Unsere Saison läuft vom 1. November bis zum 1. März – mit Verlängerung bis zum 15. März, falls noch Bäume übrig sind.
In dieser Zeit befinden sich die Bäume in ihrer Ruhephase – das heißt: Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, sie sicher umzupflanzen!

Ernten ist der erste – und vielleicht wichtigste – Schritt im Mehr-Bäume-Jetzt-Ablauf!
Denn klar: Wer nicht erntet, kann auch nicht pflanzen. Logisch, oder?
Umso schöner, dass du mit anpackst! Gemeinsam gewinnen wir unsere Natur zurück, für Deutschland.

Schritt für Schritt zu mehr Bäumen

So einfach geht Bäumchen Ernten!

So organisieren Sie einen Erntetag

1. Der Ort der Ernte

Mehr Bäume Jetzt erntet überzählige Jungbäume an ganz unterschiedlichen Orten – von Wäldern über Parks bis hin zu Abrissflächen.
Aber klar ist: Damit wir irgendwo ernten dürfen, brauchen wir immer die Zustimmung der Flächenbesitzer*innen oder -verwaltenden.
Was es braucht, um eine (neue) Erntefläche aufzubauen, erfährst du hier.

Ernteflächen finden

Ernteflächen findest du, indem du Förster*innen oder das Grünflächenamt deiner Gemeinde kontaktierst. Doch es gibt viele kreative Möglichkeiten: An Sportplätzen, um Bahnanlagen, an Feldrändern – deinem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt!
Du kannst dich aber auch einer bereits registrierten Erntefläche anschließen – viele freuen sich über freiwillige Helfer*innen!
Welche Möglichkeiten es in deiner Nähe gibt, erfährst du bei der/dem Regionalkoordinator*in in deiner Region.

So sprichst du mit Förster*innen und Grundstücksverwaltenden

Sprich immer mit der zuständigen Förster*in oder Flächenverwaltung, bevor du eine Ernteaktion planst.
Besprecht gemeinsam den Ablauf des Erntetags – und zeig, dass euch ein respektvoller Umgang mit dem Gelände wichtig ist.
Wir nehmen nur mit, was erlaubt ist (und was dem Gebiet sogar guttut!) – Müll oder Löcher lassen wir natürlich nicht zurück.

Fragt auch nach praktischen Dingen:
Wo darf geparkt werden? Gibt es Toiletten? Und was tun bei Regen?

Hilfreich ist auch der Pflegeplan der Fläche:
Wo wird demnächst gemäht oder gerodet? Dort darf oft geerntet werden.
Und ganz wichtig: Die schönsten Exemplare lassen wir selbstverständlich stehen!

Typische Vereinbarungen mit Gelände-Verantwortlichen

  • Alle Jungbäume innerhalb eines Meters vom Weg dürfen entnommen werden.

  • Es dürfen ausschließlich Setzlinge einer bestimmten Baumart entnommen werden.

  • Alle Bäumchen im Umkreis von einem halben Meter um einen Mutterbaum dürfen entfernt werden.

  • Die Heidefläche soll „sauber“ gehalten werden – hier dürfen alle aufkommenden Gehölze entnommen werden.

Mögliche Risiken

Nachdem du mit der*dem Flächenverantwortlichen geklärt hast, welche Jungbäume geerntet werden dürfen, solltet ihr auch mögliche Risiken besprechen.
Gibt es Krankheiten oder Schädlingsbefall im Gebiet? Dann ist es oft besser, diese Bereiche auszulassen.
Schau dir dazu auch unbedingt unser Krankheitsprotokoll an – für mehr Sicherheit beim Pflanzenretter-Einsatz!

Woran erkennst du einen kranken Setzling?

Baumkrankeiten können ganz unterschiedlich aussehen.
Auf unserer Infoseite findest du alles, was du wissen musst.

Heimische vs. nicht-heimische Baumarten

Was ist der Unterschied – und welche Haltung vertritt Mehr Bäume Jetzt gegenüber nicht-heimischen Arten (Exoten)?

Bist du in mehreren Gebieten aktiv und musst entscheiden, wo du ernten willst? Dann schau dir an, welche Baumarten dort wachsen.

Hinweis!

Heimische Baumarten tragen am meisten zur Biodiversität bei.
Auch nicht-heimische Bäume können schön und nützlich sein – zum Beispiel im Garten oder in einem Waldgarten.
Invasive Exoten pflanzen wir nicht weiter.

Beliebte Baumarten

Pionierarten gibt es im Überfluss – sie werden am häufigsten geerntet.
Dazu zählen zum Beispiel Ahorn, Weide, Erle und Birke.

Ahorn gibt es irgendwann mehr als genug. Wenn du ein paar Hundert gesammelt hast, reicht das.
Besonders gefragt ist hingegen der Feldahorn (Spitzahorn).
Weitere beliebte Arten sind: Linde, Weißdorn, Schlehe, Holunder, Faulbaum und Hasel.

Hinweis!

Wir ernten nur das, was sonst ohnehin gemäht würde oder wirklich im Überfluss vorhanden ist.
Steht zum Beispiel nur ein einziger Weißdorn in einem Gebiet – bleibt er natürlich stehen!

Und stell dir vor, du hast die Wahl zwischen zwei Streifen, aber nur Zeit für einen:
In dem einen wachsen vor allem Ahorne, im anderen vor allem Sträucher wie Weißdorn und Holunder. Dann entscheide dich für den zweiten Streifen.

Einen Überblick über alle Arten und ihre Eigenschaften findest du im Baum-Finder.

Erntefläche Anmelden

Du hast eine neue Erntefläche für Mehr Bäume Jetzt gefunden? Toll!
Melde sie direkt in der Bäumeplaner-Plattform an. So kannst du Freiwillige mobilisieren und angeben, welche Bäume wohin gehen.
Trage dort auch alle Absprachen mit der/dem Förster*in oder Flächenverantwortlichen ein.

Hast du schon ein Bäumeplaner-Konto?
Dann geh zu „Ernteflächen“ und klick oben rechts auf „Fläche hinzufügen“.

Naturnahe Pflege

Der Erfinder der Mehr Bäume Jetzt-Umpflanzmethode, Franke van der Laan, betreibt sogenannte ökologische Grünpflege. Dabei entnimmt er einen Teil der aufkommenden Wildlinge – also junge Bäume, die spontan aufgegangen sind. Diese stehen meist an chancenarmen Orten: im Schatten oder an einem Standort, der nicht zu ihrer Baumart passt.

Besonders schützenswerte, aber langsam wachsende Wildlinge fördert Franke, indem er kräftige und schnell wachsende Nachbarn gezielt entfernt. Diese achtsame Ernte auf kleiner Fläche ist kaum bodenstörend und orientiert sich eng an natürlichen ökologischen Prozessen.

Wichtig: Es werden bewusst nicht zu viele Wildlinge entnommen. Denn würde man eine ganze Generation junger Bäume aus einem Gebiet entfernen, ginge wertvolle Biodiversität verloren. Richtig angewandte ökologische Grünpflege hingegen stärkt die Artenvielfalt – erfordert aber auch Fachwissen und Erfahrung.

 

2. So bist du gut vorbereitet

Freiwillige, die zum Ernten kommen, können es kaum erwarten loszulegen!
Damit es direkt losgehen kann, brauchen sie allerdings ein paar grundlegende Dinge.
Sorg also dafür, dass am Erntetag ausreichend Material wie Schaufeln vor Ort ist. Keine Sorge – das musst du natürlich nicht alles allein organisieren!

Vieles wird von den Regionalkoordinator*innen bereitgestellt, kann von Freiwilligen selbst mitgebracht werden – oder liegt vielleicht sogar schon in deiner Küchenschublade.

Deine Materialliste für die ernte

Für einen Erntetag sind die folgenden Materialien nötig:

Ernten
  • Spaten
  • Schubkarre
  • ggf. Ast- oder Gartenscheren
  • Plane, Jutesack oder ein altes Handtuch – zum Schutz der Wurzeln der Bäumchen.
  • Auch ein kleines Erste-Hilfe-Set kann nützlich sein – für alle Fälle. 
Bäumchen bündeln, beschriften, dokumentieren
  • Schnur
  • Etiketten/Anhänger 
  • Schere
  • Wasserfester Stift
  • Notizbuch oder Handy
  • Knospenkarte (zur Bestimmung der Baumarten) 
Sichtbarkeit
  • Flagge
  • Westen mit dem Mehr Bäume Jetzt-Logo
  • Pressemitteilung aus dem Medientoolkit, um deine Aktion bekannt zu machen
  • Optional: Infomaterial und Flyer
  • Teile deinen Aufruf zum Mitmachen auf Social Media und deinen Nachrichtenapps
Falls nötig: Transportmittel
  • Auto mit Anhängerkupplung
  • Anhänger

Wo bekommst du diese Materialien her?

  • Bei deiner/m Regionalkoordinator*in.
    In manchen Regionen gibt es ein Budget für Material, das du nutzen kannst. Deine Regionalkoordinator*in kann dir auch helfen, wenn du z. B. die Gemeinde wegen einer Materialspende anschreiben möchtest.
    Schau auch auf unsere Materialien-Seite – und frag deinen Koordinator*in, wenn du etwas bestellen möchtest.
  • Bei einem Ausleihdepot.
    In vielen Regionen kannst du kostenlos Material über die örtlichen Landschaftsverbände ausleihen.
  • Von den Freiwilligen selbst!
    Wenn du in der Baumplaner-Plattform ein Ernte-Event anlegst, siehst du, welche Freiwilligen in deiner Nähe welche Materialien haben. Außerdem bitten wir standardmäßig alle Teilnehmenden, eine eigene Spaten und/oder Astschere mitzubringen.

So legst du dein Event im Baumplaner an

Deine Erntefläche ist angemeldet, die Absprachen sind getroffen – jetzt geht’s ans Organisieren!
Wähle ein Datum und eine Uhrzeit aus und klicke in deiner Erntefläche auf „Event hinzufügen“. Dort trägst du alle Absprachen mit der/ dem Förster*in ein und gibst deine eigenen Wünsche an: Wie viele Freiwillige sollen maximal mitmachen? Sollen sie selbst eine Brotzeit mitbringen?

Ein Textvorschlag steht im Bäumeplaner bereit, sobald du das Event anlegst – aber gestalte ihn gern individuell!

Alle Infos gehen direkt an die Teilnehmenden.
Sobald sich Freiwillige anmelden, erhalten sie automatisch alle Angaben, die du im Bäumeplaner hinterlegt hast – also sei so vollständig wie möglich.

Im Event findest du später eine Liste aller angemeldeten Freiwilligen – inklusive Kontaktinfos. Du kannst ihnen direkt über den Baumplaner Nachrichten schicken oder im Gruppenchat kommunizieren, der automatisch mit allen Teilnehmenden erstellt wird.

Praktisch: Wer bringt was mit?
In der Freiwilligenliste kannst du auch sehen, wer welches Material zur Verfügung hat.
Gibt’s Spaten, Schubkarren oder Anhänger? Wer kennt sich mit Bäumen aus oder hilft bei der Organisation?

Braucht ihr z. B. noch eine Schubkarre?
Dann schreib gezielt den Freiwilligen mit Schubkarre eine Nachricht und frag, ob sie diese mitbringen können.

Tipp

Wir stellen fest: Die meisten Freiwilligen sind mittwochs, freitags, samstags und sonntags im Baumplaner aktiv.
Deshalb empfehlen wir, dein Event mindestens zwei Mittwoche vor dem Termin im Bäumeplaner anzulegen.

Transport

Was passiert mit den Setzlingen nach dem Ernten?

Die Setzlinge werden entweder direkt von einer Pflanzfläche abgeholt oder vorübergehend in einem Bäumehub zwischengelagert. Am besten klärst du das im Vorfeld. Nimm dafür Kontakt mit einem BaumHub und/oder einer (größeren) Pflanzfläche in der Nähe deiner Erntefläche auf.

Achtung, Achtung

So findest du Freiwillige für deinen Erntetag

Jeden Mittwochabend um 18:00 Uhr erhalten alle Personen, die im Baumplaner registriert sind, eine Nachricht mit allen aktuell geplanten Veranstaltungen.
Der Bäumeplaner schlägt dabei automatisch Events im Umkreis von 25 Kilometern vor.

Wenn du ein Event im Baumplaner anlegst, wird automatisch ein öffentlicher Link generiert.
Du darfst (und sollst!) diesen Link gern überall teilen – zum Beispiel in deinem persönlichen Netzwerk oder auf Social Media.
Sprich auch lokale Gruppen und Medien an: Zeitungen, Umweltgruppen, Nachbarschaftsgärten, Kirchengemeinden, Moscheen, Pfadfinder*innen, Bauminitiativen oder Landschaftsverbände – viele freuen sich über einen grünen Aufruf!

Noch nicht genug Anmeldungen?
Besprich dich mit der/dem Försterin und deiner/m Regionalkoordinator*in.
Vielleicht überschneidet sich dein Termin mit anderen Events in der Nähe oder es sind (noch) nicht viele Freiwillige in deiner Region aktiv.
Daran können wir gemeinsam arbeiten!

“Met het standaard persbericht van Meer Bomen Nu kon ik makkelijk een vrijwilligersoproep plaatsen in mijn lokale krant, wat een drukte!”
Ingrid
Oogstbegeleider Noord-Beveland
“Ik nam via de Bomenplanner contact op met de grootste plantlocatie bij mij in de buurt. Zo konden ze gelijk alle 2.000 zaailingen van mijn oogstdag op komen halen, heel gemakkelijk!”
Renée
Oogstbegeleider Utrecht
“Het is mogelijk om scheppen, kruiwagens en aanhangwagens te lenen bij uitleenorganisaties. Ook kan dat vaak bij de landschappen!”
Peter
Oogstbegeleider Nijmegen

3. Erntetag: Los geht's!

Es ist so weit!
Dein Event ist angelegt, die ersten Freiwilligen melden sich – und bald geht’s los.
Aber wie läuft so ein Erntetag eigentlich ab? Welche Vorbereitungen kannst du treffen, damit alles rund läuft? Hier erfährst du es!

Beispielhafter Ablauf eines Erntetags

Einige Erntekoordinator*innen organisieren einen ganzen Tag – von 09:00 bis 15:00 Uhr. Die meisten Erntetage dauern jedoch nur ein paar Stunden. Hier ist ein Überblick über den Ablauf:

Begrüßung
Einführung in die Mehr Bäume Jetzt-Methode, Vorstellung des Gebiets durch die Flächenverantwortlichen und/oder Ernteleitung.
Los geht’s!
Die Freiwilligen starten durch mit dem Setzlinge Retten, die Ernteleitung ist für Fragen ansprechbar und unterstützt, wo sie kann.
Kaffeepause
Das bedarf wohl keiner Erklärung... Pausen zwischendurch sind wichtig! Danach geht's gestärkt weiter bis zum Mittag.
(Mittags-)Pause
Nutzt das Ende der Pause für die Erklärung zum Beschriften, Zählen und Bündeln der Bäumchen + Einteilung eines Teams, das damit beginnt, statt weiter zu ernten.
Endspurt!
Jetzt sind alle geübte Erntende – und es geht richtig voran!
Abschluss
Abschlussrunde, alles kommt auf den Anhänger zur Pflanzfläche oder wird zur BaumHub transportiert.

Die Wetterlage

Bevor wir weitermachen, gibt es zwei wichtige Punkte in Bezug auf das Wetter:
Frost und Warnmeldungen des deutschen Wetterdienstes

Frost

  • Schau einen Tag vorher, ob der Boden gefroren ist. Sandboden ist in der Regel unproblematisch – aber sicherheitshalber nachsehen schadet nie.
  • Solange du den Spaten in den Boden stechen kannst, kannst du noch ernten.
  • Lege die Wurzeln der Setzlinge oder Stecklinge nicht ins Wasser – wegen der Gefahr von Frost.
  • Decke die Wurzeln der Setzlinge während des Transports gut ab.

Warnmeldungen des deutschen Wetterdienstes

  • In der Systematik der Wetterwarnungen des deutschen Wetterdienstes gibt es vier Stufen: gelb, orange, rot und dunkelrot/violett. Bei einer Einstufung des Wetters als “gelb” könnt ihr je nach Situation individuell entscheiden, ob die Ernteaktion statt finden soll.
  • Aber: Schon ab “orange” ist Vorsicht geboten! Bei Glatteis mit einem Anhänger zu fahren birgt bereits Risiken. 

Hier findet ihr die Wetterwarnungen des deutschen Wetterdienstes. 

Die Begrüßung

Es ist hilfreich, wenn du etwas früher da bist als die Freiwilligen. Stell die Flagge oder ein anderes gut erkennbares Mehr-Bäume-Jetzt-Symbol an der Straße oder am Treffpunkt auf, damit alle wissen, wo sie hinmüssen. Zieh eine Weste an, damit klar ist, dass du die Ansprechperson bist.

Die Einweisung

Sind die Freiwilligen da? Lerne sie kennen und lass sie sich kurz gegenseitig vorstellen. Danach kannst du ein paar Fragen stellen und wichtige Hinweise geben.

  • Wer ist zum ersten mal dabei?
  • Gehen heute jemand früher oder erwarten wir noch jemanden?
  • Achtung: Freiwillige können dir über die Mehr Bäume Jetzt-App schreiben, wenn sie später kommen. Schau also kurz vor Beginn nochmal in die App.
  • Gib einen kurzen Überblick über den Ablauf und die Mehr Bäume Jetzt-Methode.
  • Erkläre kurz die Bedingungen für das Gelände – vielleicht möchte das sogar der/die Förster*in selbst übernehmen!
  • Stell sicher, dass alle die benötigten Materialien dabeihaben.
  • Vielleicht möchtest du einigen Personen eine Knospenkarte mitgeben – oder du hebst dir das für den Sortier-Teil des Tages auf.
  • Frag die Gruppe, ob alle mit Fotos für Social Media und die Website einverstanden sind.

Das Ernten

Du erntest gemäß der Absprachen, die du mit dem*der Förster*in getroffen hast. Achte darauf, dass neue Freiwillige mit erfahreneren gemischt werden. Ernte selbst mit, aber geh auch regelmäßig eine Runde und schau, ob alles gut läuft: Werden die Löcher geschlossen und festgetreten? Werden die Setzlinge sicher abgelegt und sortiert?
Vergiss nicht, zwischendurch schöne Schnappschüsse zu knipsen!

Es ist sinnvoll, das Ernten eines Setzlings einmal vorzumachen: Stich mit dem Spaten rund um den Setzling – etwa eine Fußlänge vom Stamm entfernt. Nutze den Spaten als Hebel, das schont deinen Rücken! Heble den Setzling vorsichtig heraus und schüttele die Erde ab – ein großer Wurzelballen ist nicht nötig.

Wir hinterlassen den Wald, das Gelände oder den Park schöner, als wir ihn vorgefunden haben. Deshalb stechen wir die Setzlinge mit Sorgfalt aus – und die allerschönsten lassen wir stehen.

In der Regel ernten wir Setzlinge mit einer Größe von 50 bis 150 Zentimetern – sie haben die besten Überlebenschancen. Einige Freiwillige waren aber auch schon mit größeren Bäumchen erfolgreich. Wir nehmen nur die Bäume mit, die an ihrem Standort nicht zu großen Bäumen heranwachsen können oder aus anderen Gründen unerwünscht sind.

Größere Bäume lässt du also am besten stehen, sofern sie nicht sowieso gerodet werden – ihre Überlebenschancen beim Umpflanzen sind deutlich geringer.

Stecklinge von Sträuchern und Kopfweiden

Auch Stecklinge sind willkommen! Jeder Zweig von Weide, Pappel, Holunder, Schmetterlingsstrauch oder Feige kann in die Erde gesteckt werden – daraus wächst dann ein neuer Baum oder Strauch.

  • Holunder, Schmetterlingsstrauch, Feige und Weinrebe: Schneide die verholzten Triebe in ca. 50–60 cm lange Stücke (etwa 4 Knospen) und stelle sie mit der unteren Seite ins Wasser oder stecke sie direkt in die Erde, damit sie nicht austrocknen.
    Stecklinge mit einem Durchmesser von etwa 2 cm bewurzeln am besten.
  • Pappel und Weide: Schräg abschneiden oder -sägen – idealerweise 2–3 Meter lang, denn beim Pflanzen sollten sie mindestens 50 Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden.
  • Absenker von Brombeere, Himbeere, Johannisbeere oder Stachelbeere: mit Wurzel ausstechen und entnehmen.

Wurzeln abdecken

Es ist immer sinnvoll, die Wurzeln direkt zu schützen. Sammle die Setzlinge in großen Haufen (am besten gleich sortiert nach Art – siehe auch Schritt 4 „Sortieren“). Wurzeln können durch Sonne und Wind austrocknen.
Lege sie deshalb windgeschützt und im Schatten ab – und bedecke die Wurzeln regelmäßig. Dafür kannst du Blätter, eine Plane, einen Jutesack oder ein altes Handtuch verwenden.
Den Jutesack oder das Handtuch kannst du leicht anfeuchten.
Wenn ein Graben oder Bach in der Nähe ist, kannst du die Wurzeln der Setzlinge auch dort vorübergehend ins Wasser legen.

Pausen und Abschluss

In den Pausen kannst du einen kurzen Check-in mit den Freiwilligen machen: Was läuft gut, was ist schwierig? Das ist auch ein guter Moment, um gemeinsam das Bündeln, Beschriften, Zählen und Registrieren durchzugehen (siehe Schritt 4).
Alle Setzlinge sollten in Bündel von 20 bis 50 Stück zusammengefasst werden – so lassen sie sich besser zählen und transportieren. Freiwillige, die vom Ernten erschöpft sind, können sich schon an diese Aufgaben machen.

Während du die Bündel auf den Anhänger legst, kannst du sie zählen und direkt in der Mehr Bäume Jetzt-App erfassen – vergiss dabei nicht, das Ziel des Anhängers anzugeben.

Und ganz wichtig: Bedank dich am Ende des Tages herzlich bei allen!
Mach vor dem Gehen nochmal einen Rundgang über das Gelände und schau, dass alles ordentlich hinterlassen wird (keine Löcher, kein Müll, alle Materialien aufgeräumt).

“Eine gute Einweisung der Freiwilligen erleichtert die Arbeit enorm! So wissen alle, was zu tun ist, und das Ernten geht schneller von der Hand. Tipp: Wenn schon erfahrene Baumretter*innen dabei sind, teilt sie in Gruppen mit Neulingen ein!”
Ely
Campaign Lead Deutschland
“Als ik de oogstlocatie heb bekeken, kijk ik vaak al welke soorten zaailingen ik kan oogsten. Die namen schrijf ik dan op een paar bordjes en leg daar aan het begin van de oogstdag een “voorbeeld” zaailing bij. Zo doen we het sorteren gelijk al tijdens het oogsten. Dan kan iedereen mee sorteren, bomensoorten leren kennen én scheelt het ons later tijd!”
Margot
Oogstbegeleider Maarssen
“Ik neem vaak zelf ook een thermoskan koffie of thee mee en wat koekjes, zo blijft het simpel én maken we er een gezellige dag van. Met vrijwilligers die erg enthousiast zijn maak ik een chatgroepje, zodat we samen meer dingen kunnen organiseren!”
Franke
Oogstbegeleider Hoofddorp
“Maak een paar leuke foto’s van het oogsten! Deze kunnen we delen op sociale media, en de boswachter in het zonnetje zetten!”
John en Tiny
Oogstbegeleiders Tilburg

Achtsam ernten

So arbeitest du sicher und achtsam im Wald

4. Bündeln, beschriften und dokumentieren

Gegen Mittagspause oder spätestens zum Ende des Erntetags stellst du ein Team zusammen, das die Setzlinge sortiert, bündelt und zählt.

Sortieren

Auch wenn du Bäume gut bestimmen kannst, kann das Sortieren eine Herausforderung sein – besonders, wenn die Bäume kein Laub mehr tragen. Deshalb bekommst du über die Organisation eine Knospenkarte, mit der du die häufigsten Arten leicht erkennen kannst. Wir empfehlen außerdem die App PlantNet – bei Unsicherheiten kannst du eine Art dort schnell nachschlagen.

Oft gibt die Leitung der Erntefläche an, welche Arten an diesem Tag entnommen werden dürfen. Konzentriere dich am besten auf nur wenige Arten – das macht das Sortieren deutlich einfacher. Wenn du dich auf 3 Arten fokussierst, musst du auch nur 3 Arten sicher erkennen.

Bomenvideo's

Aktuell arbeiten wir ein einem umfangreichen Tool namens Baumfinder – dieser wird dir bei all deinen Aufgaben helfen können!

Bündeln

Bündle die Setzlinge in Gruppen von 20 Stück – achte darauf, dass die Wurzeln auf gleicher Höhe liegen, damit das spätere Einschlagen in die Erde einfacher ist. Verwende dabei so wenig Schnur wie möglich. So gehst du vor:

  • Halte das Seil am Knäuel fest.
  • Mach eine Schlaufe in das Ende des Seils.
  • Führe das Seil um das Bündel Setzlinge herum.
  • Zieh das Seilende durch die Schlaufe.
  • Zieh das Seil fest
  • Schneide das Seil ab.
  • Befestige ein Etikett mit dem Namen der Baumart und der Stückzahl am Bündel.

Dokumentieren

Sobald die Arten gebündelt und beschriftet sind, kannst du mit dem Zählen beginnen.
Das geht direkt vor Ort in der Mehr Bäume Jetzt-App: Dort gibst du an, welche Arten in welcher Menge an welchen Ort weitergegeben werden (eine Pflanzfläche, ein BaumHub oder eine*n Freiwillige*n).

Du bist kein Fan von Apps? Dann kannst du alles auch in einem Notizbuch festhalten und am Ende des Tages zuhause in den Baumplaner eintragen. Schau dir dazu auch die Hilfeseite zum Bäumeplaner an.

Lade unsere App herunter!

“De boswachter liet ons het gebied in, hij is hartstikke blij met onze hulp! Ik was zelf nog niet zo thuis in soorten herkennen dus ik heb hem gevraagd of hij rond de lunchtijd een uurtje kon helpen met sorteren, toen was het zo gepiept!”
Renee.jpg
Renée
Oogstbegeleider Amelisweerd-Rhijnauwen
“Tijdens de oogstdag heb ik van de soorten, waarvan ik wist dat deze er sowieso stonden, bordjes gemaakt op basis van de knoppenkaart, een foto, een stukje beschrijving. Daar heb ik vervolgens overal een voorbeeldzaailing bijgelegd voordat de oogstdag begon. Zo kan iedereen helpen met sorteren en leren ze er ook nog eens heel veel van! Je hoeft alleen maar te bekijken of welke zaailingen de jouwe het meeste lijkt!”
Stijn-Mertens-Foto-Marc-Bolsius-web-400kb.jpeg
Stijn
Oogstbegeleider Den Bosch

Zoveel soorten bomen

Er zijn vele verschillende soorten bomen. Elke boom of struik gedijt het beste op een bepaalde plek. Naast onze uitgebreide Bomenvinder kan je ook informatie vinden op Bomentabel of de Boomkiezer.

5. Verteilen und/oder Zwischenlagern

Deine geernteten Setzlinge sind gezählt, gebündelt und sortiert – jetzt dürfen sie zu ihrem nächsten Bestimmungsort! Aber wohin genau?

Transport zur Pflanzfläche

Menschen mit Pflanzlichen können sich im Baumplaner für einen Erntetag anmelden. So werden möglichst viele Bäume und Sträucher direkt abgeholt. Oft nehmen auch Freiwillige noch ein Bäumchen mit.

Manchmal melden sich nur ein paar Pflanzflächen mit Interesse.
Wenn du die Möglichkeit hast, deinem Erntetag viel Aufmerksamkeit zu geben – zum Beispiel über Social Media – kann es passieren, dass sich gegen Ende plötzlich zu viel Nachfrage nach Setzlingen besteht.

Überlege dir daher im Vorfeld, was möglich ist. Pflanzflächen können sich für ein Zeitfenster in den letzten Stunden deines Erntetags anmelden. Dafür kannst du auch eine maximale Anzahl an Abholenden festlegen.

Du kannst auch selbst den Kontakt aufnehmen: Im Baumplaner findest du auf der Karte alle Pflanzflächen in deiner Nähe. Such dir eine der größeren aus und schick ihnen eine Nachricht – vielleicht möchten sie ja die komplette Ernte deines Tages auf einmal mitnehmen?
Das spart Transportaufwand und erspart dir das Einschlagen.

Hinweis

  • Behalte im Blick, welche Setzlinge du an wen weitergibst.
    Gib niemandem einen Baum mit, der 30 Meter hoch werden kann – wenn die Person nur einen Balkon hat.
    In unserem Baum-Finder findest du zu jeder Baumart alle wichtigen Infos.
  • Wir geben die Jungbäume regional weiter. Das bedeutet: Sie werden innerhalb eines Umkreises von 25 bis 75 Kilometern von ihrem ursprünglichen Standort (einem sogenannten chancenarmen Ort) an einem chancenreichen Ort gepflanzt.

Transport vum BaumHub

Ein BaumHub ist eine Sammelstelle für chancenarme Jungbäume.
Dort bekommen sie eine zweite Chance zum Wachsen. In ganz den Niederlanden gibt es über 200 solcher BaumHubs.
Hier erfährst du mehr über die BaumHubs.

Es ist immer sinnvoll, vorher Kontakt mit einem BaumHub in deiner Nähe aufzunehmen – denn alles, was nicht direkt zu den Pflanzorten weitergegeben wird, braucht einen sicheren Platz. Das Einlagern („Einschlagen“) ist gar nicht so ohne – frag also am besten schon vorab deine Freiwilligen, wer bereit ist, mit zum BaumHub zu fahren und beim Einlagern zu helfen.

Wenn dein Auto keine Anhängerkupplung hat, ist es wichtig, dich mit dem BaumHub abzustimmen, wie die geernteten Jungbäume dorthin transportiert werden können. Falls der BaumHub sie nicht selbst abholen kann, muss ein*e Fahrer*in aus dem Kreis der Freiwilligen organisiert werden.

In der Bäumeplaner-Karte können Freiwillige angeben, ob sie auch als Fahrer*in zur Verfügung stehen und ob ihr Auto eine Anhängerkupplung hat – so wie sie auch angeben können, ob sie einen Spaten besitzen. Viele BaumHubs haben selbst einen Anhänger. Dein*e Regionalkoordinator*in kann dir auch hier helfen, einen Anhänger zu organisieren.

Hinweis

Das Erfassen deiner Ernte erfolgt pro Zielort!
So behalten wir immer den Überblick, welche Bäume bereits (an wen) weitergegeben wurden – und welche noch auf ein neues Zuhause warten.

Gibt es keinen BaumHub, der die Bäume noch am selben Tag abholen kann, stimme dich am besten mit der Försterin oder dem Förster ab. Vielleicht darf zum Beispiel am Parkplatzrand eine kleine Mulde gegraben werden, um die Tagesernte zwischenzulagern. So kann sie später von einer Pflanzstelle oder einem BaumHub abgeholt werden.

“We hadden te veel zaailingen, waardoor ik niet direct kon planten. Dus nadat ik ze heb opgehaald van de oogstlocatie heb ik een deel in de sloot gelegd, en een deel ingekuild in het veld waar ik ze later ga planten. Dat scheelt weer een ritje!”
Ids
Plantlocatie in Friesland
“Ik vroeg aan de lokale kinderboerderij naast het park waar ik oogst of ik ze daar kon stallen. Dan heb ik geen aanhanger nodig, alleen een kruiwagen. Dat scheelt werk én vervoer. Ook was het makkelijker om vrijwilligers mee te krijgen om te helpen inkuilen! Nu heb ik een oogstlocatie én een hub in de Bomenplanner!”
Ant
Oogstbegeleider Leiden