Unsere Methode | BaumHubs

Baum-Hubs

Wenn Bäume und Sträucher nicht sofort nach der Ernte abgeholt und wieder eingepflanzt werden, lagern wir sie in einem sogenannten Baum-Hub zwischenzeitlich ein. Somit ist ein Baum-Hub ein wichtiges Bindeglied zwischen Ernte und Pflanzung.

Was ist ein Baum-Hub?

In einem Baum-Hub kommen Bäume und Sträucher aus verschiedenen Erntetagen von verschiedenen Standorten zusammen. Sie werden hier zwischengelagert, bis sie gratis abgeholt werden, für in dein Garten oder für eine größere Pflanzaktion. Baum-Hubs gibt es in verschiedenen Arten und Größen, vom kleinen Lager in einem Gemüsegarten bis hin zur großen Sammelstelle in einem Gewerbegebiet.

Was ist ein Verschenktag?

Das Pflanzen beginnt mit dem Verschenken! An einem Verschenktag herrscht im Baum-Hub reger Betrieb. Die Leute der Pflanzflächen kommen, um Bäume und Sträucher abzuholen. Wenn du dich für einen Verschenktag anmelden möchtest, wählst du ein Zeitfenster und gibst an, wie viele Bäume und Sträucher du abholen möchtest. Jeder Verschenktag ist anders. An einigen Flächen kannst du deine Bäume und Sträucher selbst auswählen, an anderen bekommst du ein vorgefertigtes Paket. Je nach der eingebrachten Ernte sind bestimmte Baumarten verfügbar.

Baum-Planer

Der Baum-Planer ist eine digitale Plattform, die alle am Projekt Beteiligten miteinander verbindet. Baum-Hubs, Ernteflächen, Pflanzflächen, Baumretter*innen: Sie alle erhalten ein Profil in diesem Online-System. Im Baum-Planer kannst du dich für einen Verschenk-, Ernte- oder Pflanztag anmelden.

Baum-hubs

BaumHubs in Deutschland

Baumhub-anleitung

Der Baumhub in der praxis

Möchtest du wissen, wie ein BaumHub eingerichtet und betrieben wird? Dann wirf einen Blick in die BaumHub-Anleitung!

Baum-Hub-Geschichten

Im Gewerbegebiet

Der größte Baum-Hub der Saison 2020-2021 war im niederländischen Hoofddorp bei Franke van der Laan von der Stiftung MEERGroen. Inmitten der großen Bürogebäude multinationaler Unternehmen liegt ein sehr idyllischer Ort, der in starkem Kontrast zur betonierten Umgebung steht. In der Frühlings- und Sommersaison liegt der Schwerpunkt hier auf dem Anbau von Gemüse für die umliegenden Betriebskantinen. Aber auch in der Wintersaison findet man zwischen den Setzlingen Nahrungsmittel wie lila Grünkohl, Knoblauch und Rhabarber. Wenn die Gemüsebeete im November abgeerntet sind, füllen sie sich schnell mit Baumsetzlingen aus vernachlässigten Waldgebieten.

Im Permakultur-Gemüsegarten

Die Wij-Gaarde ist ein Ort, der 2019 einfach als Rasenfläche begann und heute ein üppiger Garten mit kleinen Waldstreifen, einem Selbsterntegarten, einer Baumschule, lebenden Tipis, Birnbaumhecken und einem Baum-Hub für Mehr Bäume Jetzt ist. Dieser Baum-Hub nahm seinen Anfang, als wir im Sommer 2020 190.000 Birnbäume vor dem Verbrennungsofen gerettet haben, in der heißesten Woche des Sommers! Sil Lugtmeijer und Dries Blind brachten das Projekt in kürzester Zeit zum Laufen, retteten so Zehntausende von Birnbäumen und bleiben auch den kommenden Winter über Baum-Hub. Hierfür nutzen sie einen Teil der Gemüsebeete, die bis zum Herbst mit Gemüse und Kräutern für den Selbsterntegarten gefüllt sind.

Dries und Tom bei den silierten Birnbäumen in der Wij-Gaarde in Terwolde (NL)

Im Stadtpark

Die “Super-Freiwillige” Ant hat sich in einem Leidener Park selbst an die Arbeit gemacht. Ant wandte sich an die Gemeinde, richtete einen kleinen BaumHub ein und mobilisierte ihren eigenen Kreis. Sogar in der Coronazeit verschenkten sie mehr als 200 Setzlinge an Landwirte, Bürger und Naturfreunde. Eine strategische Werbung im Rahmen der Gartenvogelzählung des niederländischen IVN half dabei.

In der Gärtnerei

Caring Farmer David von der Gärtnerei EKO-logisch ist Baum-Hub für die Provinz Süd-Holland. Sein Betrieb besteht zum Teil aus Gewächshäusern und zum Teil aus offenen Anbauflächen. Im Winter hat David genug Platz, um Tausende von Setzlingen zu silieren. Wenn er sieht, dass ein Anhänger mit Setzlingen auf sein Grundstück fährt, hilft er oft beim Silieren. Wir haben hier bereits mehrere Verteilungstage organisiert und sind sehr froh, dass ein Gärtner mit so viel Enthusiasmus sein Land zur Verfügung stellt, um Bäume zu verschenken!

Gärtnerei Eko-logisch mit Caring Farmer David

Unter den nachhaltigen Häusern

Stijn Mertens wohnt auf dem Testgelände für den Selbstbau namens “Minitopia” in Den Bosch (NL). Hier können die Bewohner ihr eigenes Haus so nachhaltig wie möglich gestalten. In Minitopia findet man sehr interessante Häuser, die aus Lehm gebaut sind, von einer Jurte inspiriert wurden oder ganz auf Vögel und Insekten ausgerichtet sind, wie Stijns ‘StinyHouse’. An einer noch freien Stelle in der Wohngemeinschaft hat Stijn einen Baum-Hub! In der letzten Saison wurden hier viele Bäume verteilt, und auch Minitopia selbst wird langsam grüner. Fantastisch, wie man so viele Bäume auf relativ kleinem Raum unterbringen kann!